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Der Verein myBIGGESTwish aus Bad Säckingen ist überzeugt, dass auch kleine Spenden helfen

Junge Menschen aus Bad Säckingen und Umgebung setzen sich für Bedürftige ein. Sie haben den Verein myBIGGESTwish gegründet und stellen ihr erstes Projekt "PAKISTAN" vor.


Beim Verein myBIGGESTwish geht es mit Windeseile voran. Die Gründung war gerade einmal vor zwei Monaten. Und schon wurde das erste Projekt mit dem schlichten Namen "PAKISTAN" aus der taufe gehoben, teilt der Verein mit.


Die Idee zur Gründung des Vereins kam dem jungen Laufenburger Jareem Khawaja, Gründungsmitglied und Vorsitzender, auf einer Reise ins ehemalige kommunistische Kambodscha. Hier erlebte er mit 17 Jahren zum ersten Mal menschliches Elend und absolute Armut hautnah mit. Seine Vision war, selbst etwas gegen die weltweite Armut zu tun. Allerdings war ihm auch bewusst, dass er nicht die Zeit und das Geld hat, um Projekte wie den Bau von Schulen oder Brunnen zu realisieren.


Nach einigen Gesprächen mit lokal Ansässigen wurde ihm klar, dass das auch gar nicht nötig war, sondern dass kleine Spenden ausreichen, um die Lebensqualität erheblich zu steigern. So entstand das Konzept und der Name des Vereins "myBIGGESTwish e.V.", der einzelnen Familien oder Kindern deren größten Wunsch erfüllen möchte. Das kann ein Fußballtrikotsatz für ein Waisenhaus, eine einfache Operation oder Medikamente für Kranke bis zur Ermöglichung des Schulbesuchs sein.


Jareem Khawaja hat eine Schar Gleichgesinnter um sich versammelt. Sie stehen in der Ausbildung als Fotograf, Steuerfachangestellte, Elektroniker oder sind Schüler. "Unser wichtigster Wert und damit unser Alleinstellungsmerkmal ist die Verbindung von Transparenz und dem Fakt, dass wirklich 100 Prozent der Spenden vor Ort ankommen. Konkret heißt das: Der Verein finanziert sich über die Mitgliedsbeiträge", erläutert Khawaja. Alle weiteren Kosten wie zum Beispiel für Reisen würden von den Vereinsmitgliedern persönlich getragen. Somit könnten 100 Prozent der Spenden direkt vor Ort ankommen und kein Cent würde für andere Zwecke ausgegeben.


Der Verein will sich für maximale Transparenz einsetzen: "Der Spender bekommt nach der Reise in das Krisengebiet eine E-Mail mit genauer Verwendung seines Geldes. Darüber hinaus wird jede einzelne Sachspende, die mit dem gespendeten Geld gekauft und vor Ort verschenkt wurde, mit Bild des Empfängers auf die Internetseite von myBIGGESTwish gestellt. "Das bietet nach unserem Wissensstand keine andere Hilfsorganisation in Deutschland an", sagt Khawaja.


Pakistan


Das Debütprojekt von myBIGGESTwish heißt "PAKISTAN". Die Mitglieder haben sich auf dieses Land geeinigt. Jareem Khawajas Vater stammt aus Pakistan. Das Land hat aufgrund einer sehr niedrigen Impfquote bei Neugeborenen immer wieder mit schweren Krankheiten wie Tuberkulose, Lepra, Malaria, Kinderlähmung oder Hepatitis zu kämpfen. 67 von 1000 Neugeborenen erleben das fünfte Lebensjahr nicht. In Deutschland sind es nur vier von 1000. Pakistan belegt den 106. Platz von 119 Ländern im Welthunger-Index. Jeder fünfte Pakistaner ist unterernährt. Knapp ein Viertel der schulpflichtigen Kinder besucht nie eine Schule.


Die Pläne


Die Mitglieder des Vereins planen - sofern es in der Corona-Pandemie möglich ist -, im Sommer des nächsten Jahres nach Pakistan zu reisen, um die gesammelten Spenden persönlich zu verteilen. Auf dem Besuchsprogramm stehen Krankenhäuser, Waisenhäuser und Schulen. Eine erste Veranstaltung im Internet ist in Sicht. Der Verein wird am 15. November von 18 bis 19 Uhr einen YouTube-Livestream machen. Zunächst wird die Vereinskasse aufgebessert. Am Samstag, 14. November, ist - eine Genehmigung vorausgesetzt - von 10 bis 20 Uhr am Lohgerbe-Center ein Verkaufsstand mit Waffeln, Kuchen und Getränken geplant.


Südkurier, 11.11.2020


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